Heute ging es früh hoch, 600 km gehts zur Nachuntersuchung. Meine bessere Hälfte hat sich frei genommen und fährt mich, da ich nicht weiß wie es wird.

Geplant für heute ist, Fäden ziehen, Gummis wechseln in der Klinik und danach beim KFO die Drähte der Klammer tauschen und reinigen.
Das war die Planung in der letzten Woche, gekommen ist es ganz anders.
Nachdem ich relativ gut geschlafen hatte, ging es los, jedoch ziemlich aufgeregt. Schmerzen mag ja niemand. 
Nach gut 6 Stunden Fahrt sind wir in der Klinik angekommen und ich kam schnell dran. Herr Frey erkundigte sich nach meinem Wohlergehen und war überrascht, dass ich selber Gummis wechsel. Die Anweisung dazu erhielt ich letzte Woche beim KFO. Als er dies erfuhr und meinen Biss sah, wurde er recht zornig. Die Anweisung des KFO war absolut falsch und hätte ich nie so machen dürfen. Durch solche Handlungen steht das Ergebnis der gesamten OP auf dem Spiel. (So die überspitze Aussage vom Arzt, die ich nicht ganz so ernst nehmen soll)
Mittlerweile ist mein Biss komplett aufgegangen und ich hatte ein Lücke von gut 0,5 cm zwischen den Zähnen beim zusammen beißen. Ich hab das gespürt und wusste, dass das nicht gut ist.
Er hat also einmal richtig Gummis angelegt und das nicht zu knapp. Meinen Mund bekomme ich kein Stück mehr geöffnet und das muss nun 2 Wochen so bleiben. Kein Essen mehr. Ich hab mir die Woche, die Gummis immer fleißig heraus genommen, hab gegessen und sie wieder rein gemacht, weil ich es so machen sollte.
Hier hat die Kommunikation zwischen der Klinik und dem KFO in Mannheim mal wieder überhaupt nicht funktioniert. Ich komme mir ein wenig so vor, als wenn die beiden das erste Mal zusammen arbeiten und bei mir alles schief läuft.
Jedenfalls kann ich mir nun Weihnachten abhaken, kein püriertes Mahl. Für die Waage ganz gut aber sonst nicht.
Von dem was geplant war, wurde jedenfalls nichts gemacht, keine Fäden gezogen und nichts nachgestellt. Er hat die Kiefer ordentlich zurecht gedrückt und gebogen, das war nicht ganz angenehm.
Alles vorher und nachher fotografiert und damit wurde eine Mail an den KFO aufgesetzt mit Anweisungen, weil ich direkt danach noch ein Termin dort hatte.
Ab nun heißt es wöchentlich zur Kontrolle, weil der Biss heikel ist.
Fertig in der Klinik und weiter nach Mannheim.
Dort mussten wir eine Weile warten, weil die Ärzte noch telefoniert haben. Der KFO hat erst einmal Verbot bekommen etwas am Biss zu machen. Einmal geguckt und neuen Termin in 3 Wochen, vorher nicht.
Für euch als Tipp.
Lasst euch vorher genau aufklären, insbesondere auch über die KFO Leistungen. Wenn möglich, sprecht dort schon vor. Ich hab das mit dem KFO alles nebenbei gehört und nicht wahr genommen.
Lasst euch nach der OP genau aufklären was Sache ist und wie weiter geht. Wann welche Gummis usw., damit ihr nicht alles glauben müsst und mitreden könnt. Haltet euch mindestens die ersten 4 Wochen genau an das, was euch die Klinik sagt und hinterfragt alles was der KFO machen möchte.
Ich habe mir auf dem Heimweg Luft gemacht und meinen Unmut der Klinik mitgeteilt. Daraufhin erhielt ich Nachrichten und einen Anruf vom Arzt, das alles hat keine Auswirkungen auf mein Ergebnis. Wir haben noch genug Zeit zum handeln. Es sieht weiterhin alles gut aus.
Er lernt auch daraus und wird Sachen ändern, einen neuen Aufklärungsbogen entwerfen und besser aufklären. Wenn ich dies damit erreicht habe, bin ich schon mal zufrieden.
Nun reicht es aber auch mit schlechten Nachrichten.