An dieser Stelle möchte ich euch Tipps geben, damit ihr nicht die selben Fehler macht wie ich.

 

Denn ich habe Fehler gemacht.

Ich wollte die OP, ich wollte sie dringend und schnellstens, am liebsten sofort.

 

Dadurch habe ich mir nicht genügend Zeit gelassen um mir wirklich bewusst zu werden was ich da mache.

 

Ich gehe mal alles Schritt für Schritt durch.

 

Das Beratungsgespräch: das kann man alleine führen. Wie ich auch. Ich habe es telefonisch mit einem Mitarbeiter der Klinik durchgeführt.

 

Das Vorgespräch: das findet persönlich statt und es werden die ersten Röntgenbilder und Zahnabdrücke gemacht. Dieses Gespräch geht dann um die persönliche Diagnose. Denn jeder Mensch ist anders und daher auch jede OP anders.

Nehmt schon zu diesem Gespräch eine Vertrauensperson mit! Mit der man das Für und Wider dann durchgehen kann.

Ich bin alleine dahin, habe diesen Termin mit einem beruflichen Termin verbunden. Falsch.

Ich war nicht konzentriert genug und habe mich nur darauf fixiert: Hurra ich bin einer dem die OP helfen könnte.

 

Die Voruntersuchungen: die sind für die Ärzte wichtig zur genauen Berechnung wie die OP verlaufen soll und für die Vorher / Nachher Werte.

Da ich die OP schnellstens machen lassen wollte, wurden meine Termine anders gelegt als der sonstige Routineablauf der Klinik.

 

Normaler Weise: OP Termin am Mittwoch, Anreisetag in die Klinik am Montag

Montag wird am Computer die 3D Animation mit dem eigenen Gesicht und noch genaue Details der OP besprochen. In der Nacht Schlaflabor.

Dienstag geht es zum Kieferorthopäden, wo die festsitzende Klammer eingesetzt wird. Dann zweite Nacht Schlaflabor und am OP Tag wird nur die OP durchgeführt.

Bei mir wurden die zwei Schlaflabornächte eine Woche vorher gemacht, wovon einer wegen Krankheitsfall beim Personal ausfiel und an den Vortag der OP angehängt wurde.

Meine OP wurde am Donnerstag durchgeführt. Anreisetag war Mittwoch. Nach Ankunft sofort die 3D Besprechung und erst zu diesem Gespräch hatte ich Begleitpersonen dabei. Meine Mutter ist gelernte Zahnarzthelferin und hat etwas Ahnung von dem Fachgebiet. Sie stellte gezielte Fragen und bohrte immer wieder nach. Alle Fragen wurden beantwortet und erst da wurde mir das ganze Ausmaß der OP und der Nachsorge bewusst. Einen Tag vor der OP!

Und am OP Tag die festsitzende Klammer eingesetzt. Die Reise nach Mannheim und

ausgerechnet an diesem Tag war die Kieferorthopädin krank. Das Personal in der Praxis wusste nicht wer für was zuständig ist. UND es wurde uns mitgeteilt dass sie eine Anzahlung von 2.000 Euro in bar von uns haben wollen. Ein völliges Durcheinander und die Zeit bis zur OP wurde knapp. Zuviel für diesen Tag.

 

Wichtig: setzt euch persönlich mit der Praxis in Verbindung wie die Abrechnung der Klammer genau ablaufen soll und ob Bargeld für eine Anzahlung mitgebracht werden muss.

In meinem Fall wurde ich falsch informiert und stand jetzt ohne Geld da. Das dann auch noch organisiert werden musste. Man hat ja nicht, wenn man ins KH geht, mal eben 2.000 € in der Tasche.

 

Es ist viel schief gelaufen und man sollte psychisch stabil in eine OP gehen und meine Psyche geriet dadurch erheblich ins Wanken. Deshalb bin ich unruhig und ängstlich in die OP gegangen und die Ärzte brauchten ungewöhnlich viel Narkosemittel. Genauso unruhig kam ich auch wieder aus der Narkose. Ich wusste nicht warum ich diese irren Schmerzen hatte und warum mir meine untere Gesichtshälfte „fehlt“.. Es wäre hilfreich gewesen mir immer wieder zu sagen das ich operiert wurde und daher das untere Gesicht taub ist.

 

Bei mir wurde noch zusätzlich der obere Kiefer gespalten, weil der Unterkiefer erheblich größer als der Oberkiefer war. Das wird nicht bei jedem gemacht. Also hört genau hin und verarbeitet alles Wochen vor der OP.

 

Nun ist die Operation genau 1 Jahr her und mein Fazit ist fällig.

 

Ich würde die OP wieder machen auch wenn ich weiß was das letzte Jahr mitgebracht hat. So geht es mir heute noch nicht gut aber viel besser. Das Jahr verging sehr schnell und es war es wert.

Die OP ist teuer, die ersten Tage sind der Horror, die ersten Wochen ätzend, die ersten Monate anstrengend aber es wird täglich besser.

Viele Krankheiten und Werte haben sich enorm verbessert und ich fühle mich besser.

 

Meldet euch gerne wenn ihr was wissen wollt. Herr Frey ist der richtige Arzt der dich heilen wird!